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Aquapass |
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Corydoras Panda |
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Diesen Bericht habe ich aus www.aquaristik-talk.de und wurde von Benjamin Wabersich (Airwalker) verfasst.
Corydoras Panda
Name: Panda Panzerwels
Wissenschaftlicher Name: Corydoras Panda
Familie: Callichthyidae
Herkunft: Peru
Größe: 4-5cm
Ernährung: Lebendfutter, Frostfutter, Tabs, Flockenfutter
Beckenlänge: 60cm
Lebenserwartung: bis ca. 9 Jahre
Geschlechtsunterschied:
Weibchen sind bulliger, größer und robuster
Männchen sind schmaler, kleiner und anfälliger für Krankheiten
PH-Wert: 5-7
Wasserhärte: 0-10 dGH
Temperatur: 22-26° C
Zu Corydoras Panda generell:
Pandapanzerwelse gehören zur Familie der Corydoras und fühlen sich daher erst in einem Trupp von mindestens 4 Welsen wohl. Je mehr Artgenossen desto wohler fühlen sie sich.
Empfehlenswert ist ein sandiger Bodengrund, da sich erst dann das volle Verhaltensrepertoire entfaltet. Die Welse wühlen und gründeln auf Sand viel besser und stecken sogar ihren ganzen Kopf in den Sand.
Wenn man unbedingt auf Kies besteht sollte man wenigstens darauf achten, dass der Kies sehr feinkörnig und corydorasgerecht ist, d.h. der Kies muss abgerundet sein, damit sie die Welse nicht an ihren Barteln verletzen.
Weiterhin sollte das Aquarium mit einigen Versteckmöglichkeiten, wie z. B. kunstvoll gestalteten Höhlen aus Steinen oder Holz oder Wurzeln ausgestattet sein, da sich die Welse mittags gerne mal unter und in diesen Verstecken eine Ruhepause gönnen. Es ist auch wichtig, dass das Aquarium gut bepflanzt ist.
Ansonsten sind Pandas relativ einfach zu halten und sie lassen sich problemlos mit vielen Fischen vergesellschaften, da sie nicht aggressiv sind.
Pandapanzerwelse sind zwar robust, jedoch sollte man auf einen regelmäßigen, großzügigen Wasserwechsel und einen intakten Filter achten, denn sonst reagieren die Welse schnell mit ausgefransten und angeknabberten Flossen, wiesen Flossenrändern, kurzen Barteln und eingefallenen Augen.
Nun möchte ich euch meine Erfahrungen und Beobachtungen bei der Zucht von Corydoras Panda mitteilen.
Das Balzen:
Nach der Eingewöhnungszeit (kann Tage, Wochen oder Monate lang sein) wird man seine Corys meistens schon beim balzen beobachten können. Die Corys schwimmen dann andauernd und aufgeregt an der Aquarienscheibe auf und ab und hin und her (was sie allerdings auch nach jedem Wasserwechsel oder einfach auch mal so tun), wuseln im ganzen Trupp wild durch Aquarium, kämpfen gegeneinander und sogar andere Fischarten werden verscheucht und stehen oft zitternd nebeneinander. Wenn man das beobachten kann, kann man sich sicher sein, dass die Corys beginnen zu laichen. Nach einer Weile fangen sie dann an sich zu paaren und schließlich legen die Weibchen ihre Eier ab. Während manche Arten wie z. B. Corydoras aeneus oder Corydoras paleatus oft ganz einfach an der Aquarienscheibe ablaichen bevorzugen andere Arten wie z. B. Corydoras Panda eher alle möglichen Pflanzen und selten auch mal die Scheibe. Auch die Anzahl der Eier variiert zwischen den verschiedenen Arten. Gerade Corydoras aeneus legt mitunter bis zu 100 Eiern während Corydoras Panda wohl kaum über 20 Eier legen (pro Weibchen versteht sich).
Der Zeitpunkt:
Laichen tun die meisten Arten über mehrere Tage hinweg. Man kann sie dazu bringen indem man erst eine Trockenzeit mit hoher Temperatur im AQ, wenig Wasserwechseln, karger Nahrung und einer darauf folgenden Regenzeit mit großzügigen Wasserwechseln, kühlerer Temperatur im AQ und gutem, frischem Lebendfutter (hierbei wird eigentlich alles genommen) simuliert. Die natürliche Laichzeit ist also die Regenzeit also der Winter. Manche arten laichen auch gerne bei Gewittern ab. Beim gezielten weiterzüchten von ausgewählten Tieren sollte man mindestens ein Trio nehmen und zwar mit 2 Männchen und einem Weibchen.
Die Paarung:
Beim Geschlechtsakt begeben sich Corydoras in die typisch T-Stellung, wobei das Weibchen das Sperma des Männchens aufnimmt. Warum sie das machen und wie genau das Sperma jetzt zum Ei gelangt (evtl. durch den Darm) ist noch nicht erforscht. Das Weibchen presst bei und nach der Paarung seine Bauchflossen zusammen und lässt dann ein Ei hinein fallen. Sie sucht dann einen geeigneten Ablegeplatz für dieses und putzt dabei ihre ganze Umgebung. Zumeist paaren sich die Corys abends und laichen dann später.
Der Laich:
Die meisten Eier sind befruchtet und können von den Pflanzen oder der Scheibe abgesammelt und in ein Aufzuchtbecken überführt werden, aber ist gibt durchaus auch unbefruchtete Eier (bei meinen Pandas im Verhältnis 1 oder 2 zu 10), welche man leicht an einem weißen Punkt bzw. Fleck im Ei erkennt (Tipp: wenn man das Ei ins Licht hält sieht man es besser) und man sollte sie schnell entfernen, weil sie verpilzen. Befruchtete Eier hingegen sind leicht gelblich oder beige und rund die Tischtennisbälle und nach ein paar Tagen werden die Eier grau bis schwarz (wegen dem Embryo). Die Zeit bis zum Schlupf ist wieder von Art zu Art verschieden. Die Eier der meisten arten schlüpfen nach 3-5 Tagen, aber es gibt auch Arten bei denen es bis zu 8 Tagen dauern kann (bei meinen Pandas schlüpfen die Jungen immer auf die Stunde genau nach 4 Tagen). Natürlich spielt auch noch die Temperatur eine Rolle, denn die Embryos entwickeln sich im warmen Wasser schneller als im kalten. Das Wasser sollte aber nicht zu warm sein (max. 28 Grad).
Unbefruchtetes Ei
3 Tage altes Ei
Die Aufzucht der Jungen:
Am Besten legt man sich ein kleines Aufzuchtbecken mit Filter, Heizstab und Versteckmöglichkeiten zu. Das Wasser muss man einmal bis 2 Mal die Woche wechseln (bis zu 50 %) und ohne Filter muss man täglich mindestens 50 % wechseln. Sind die Jungen geschlüpft zehren sie erstmal 2 Tage von ihrem Dottersack (manche Arten haben keinen und fressen dann sofort) und sind noch sehr unbeholfen und wuseln herum und lassen sich von einer zu starken Strömung auch durchaus über den Boden kullern, aber keine Angst, denn das ist normal. In diesen ersten Tagen darf man nicht enttäuscht sein, weil man die Jungen nicht oft sieht, weil sie sich noch gerne verstecken (Javamoos eignet sich hervorragend als Versteck). Außerdem sind die Larven (gerade die Larven von C. Panda) anfangs vorwiegend nachtaktiv. Das schützt sie vor Fressfeinden.
Danach kann man die kleinen mit Tabs, Flocken, Frostfutter und Lebendfutter (sofern es ins Maul passt) füttern. Die Futterreste müssen unbedingt täglich entfernt werden, weil sich sonst sehr schnell Keime und Pilze bilden, welche den empfindlichen Bauch und die Bauchflossen der Welse angreifen (Tipp: ohne Bodengrund fällt das Absaugen der Reste viel leichter). Auch Schnecken können zur Entfernung der Futterreste dienen. In den ersten beiden Lebensmonaten eines Corydoras entwickelt er sich am schnellsten und deswegen sollte man darauf achten ihn immer gut zu füttern und in einem angemessen großen Behälter auf zuziehen. Meine Pandas sind nach 4-5 Wochen richtige, kleine Miniaturausgaben der Eltern und nach dieser Zeit (spätestens nach 7 Wochen) setze ich sie ins große Becken (98 l) zu ihren Eltern um. Es gibt aber auch einige Leute, die ihre Jungen noch länger im Aufzuchtbecken halten, aber ich sehe den Sinn des Aufzuchtbeckens in erster Linie darin den Jungen bei ihren ersten und kritischsten Lebenswochen zu helfen.
Larven direkt nach dem Schlupf
Larve ca. 2 Wochen alt
Larve ca. 4 Wochen alt
Jungfisch
Jungfisch
Mein Aufzuchtbecken
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